Das Gespräch mit...

Christian Eggenberger, Lead Architect

Lieber Christian, bitte stelle dich in einem Satz vor, was müssen wir über dich wissen?

Ich bin jemand, der «die Welt» verstehen will und mir entsprechend Wissen und Erfahrung aneigne, bis ich etwas verinnerlicht habe.

 

 

Was war als Kind/Jugendlicher dein Berufswunsch?

Ich hatte, ganz untypisch, keinen Berufswunsch. Im Gegenteil, als Kind fand ich es eher doof, wenn mir diese Frage gestellt wurde. Manchmal nannte ich dann den Biologen, studierte jedoch später Philosophie und Mathematik. Grundsätzlich bin ich sehr vielseitig interessiert, starte immer wieder gerne bei Null, will dann verstehen und dazulernen, das bereitet mir Freude. Deshalb hatte ich wohl im bisherigen Berufsleben viele unterschiedliche Jobs gehabt. Nach dem Studium arbeitete ich als Kajak- und Raftingguide in Kanada und habe im Winter Software entwickelt. Zurück in der Schweiz wollte ich einen «trockenen» Beruf und absolvierte eine Lehre als Zimmermann, danach leitete ich mit einem Partner eine Raftingfirma, hatte dazu ein Hostel und entwickelte für dieses das Buchungssystem. Mit der Familiengründung wollte ich einen etwas geregelteren Job und fand über einen Kollegen zu einer Softwareenwicklungsfirma. Ich war bei den Ersten Nutzern von Azure. Dank den verschiedenen Joberfahrungen und den inzwischen vielen Softwareprojekten, die ich begleiten durfte, kann ich gut Brücken bauen zwischen den Kundenbedürfnissen und der Software-Entwicklungswelt.

 

 

Was machst du heute als Lead Architekt bei discover.swiss?

discover.swiss ist eine kleine Firma, weshalb ich in meinem Arbeitsalltag ein sehr breites Aufgabenspektrum abdecke. Ich mache einfach alles, was es zu tun gibt, von der Vision bis zu einer funktionierenden Software-Lösung. Bei discover.swiss gibt es sowieso keine Jobbeschreibungen – lacht. Ich starte beim Kundenbedürfnis, überlege mit Lösungsideen, mache Konzepte daraus, zeichne das Zusammenspiel in einem Diagramm auf und schreibe schlussendlich auch den Code dazu. Konkret führe ich viele Gespräche mit Kunden, arbeite kreativ an Konzepten und bin eng an der Softwareentwicklung zusammen mit den anderen Entwicklern beteiligt.

 

 

Was macht dir an deinem Job am meisten Spass?

Die Vielfalt von Themen gefällt mir und dass ich mit vielen Menschen zu tun habe. Ich möchte die Kunden verstehen und ihre Projekte zum Fliegen bringen, das treibt mich an. Und natürlich schätze ich die Entscheidungsfreiheiten, die wir im Team haben um unsere Plattform vorwärtszubringen, sehr.

 

 

Was würdest du tun/arbeiten, wenn du unendlich viel Geld hättest?

Ich würde trotzdem Entwicklungs-Projekte machen, das ist meine Leidenschaft. Wahrscheinlich würde ich noch die eine oder andere interessante Aufgabe annehmen, die keinen Ertrag verspricht.

 

 

Welches war die beste Entscheidung in deiner beruflichen Laufbahn?

Es gibt keine beste Entscheidung. Für mich habe ich zu jeder Zeit immer die richtige Entscheidung getroffen. Natürlich würde ich aus der heutigen Perspektive nicht mehr alles genau gleich machen, doch habe ich immer meine Freiheit bewahren können und das ist mir ganz wichtig.

 

 

Welches war das schönste Kompliment, das dir jemand in deiner Karriere gemacht hat?

Als Canyoningguide war ich stets sehr gut vorbereitet, auch auf mögliche Rettungsaktionen. Ein aufmerksamer deutscher Kollege sagte einmal: «der Christian denkt immer an alles». Das hat mich sehr gefreut.

 

 

Kannst und darfst du uns verraten, welches dein nächstes Projekt bei discover.swiss sein wird?

Ich arbeite an einem sehr spannenden Projekt für die Schweizer Jugendherbergen. Ich entwickle für sie das Gästeportal und arbeite mit Angela an einem Konzept zum Meldewesen in der Parahotellerie.

 

 

Zum Abschluss noch drei persönliche Fragen:

Auf was könntest du in deinem Leben nicht verzichten?

Früher dachte ich es sei das Wildwasserfahren. Mit dem älter werden habe ich sehr viele Leidenschaften entwickelt und auch festgestellt, dass sich diese ändern.    

 

 

Wenn du eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürftest: Wer wäre es und warum?

Peter Gabriel. Einerseits gefällt und berührt mich seine Musik, andererseits würde ich mit ihm gerne über seine Musikprojekte sprechen. Gerade jetzt hat er wieder ein Projekt namens "I/o" am Laufen, welches komplexe Themen wie Fanatismus und Künstliche Intelligenz aufgreift.

 

 

Wenn du dir ein Land aussuchen könntest: In welchem würdest du gerne leben?

Mit gefällt es in der Schweiz. Sie bietet mir sehr viele Möglichkeiten und Freiheiten. Damit sind wir wieder bei der Freiheit, dem für mich zentralsten Bedürfnis.

 

Herzlichen Dank lieber Christian für deine spannenden Einblicke und weiterhin viel Freude und Erfolg mit discover.swiss.

 

 

Das sagt Jon Erni, Präsident der Genossenschaft discover.swiss, über Christian:

«Seit Tag eins von discover.swiss steht Christian an meiner Seite und hat mit seinem unglaublichen Wissen und seiner Erfahrung eine digitale Plattform entwickelt, die neue Massstäbe im schweizerischen Tourismus setzt.»

Interview geführt von:
Stephanie Werner, Leiterin Marketing & Kommunikation
Genossenschaft discover.swiss